Großwetterlage mit Hoch über Skandinavien und Zustrom an extrem milden Luftmassen in der Höhe
Aktuell hat sich nach einer kalten Phase mit Meeresluft arktischen Ursprungs ein Zwischenhoch über Skandinavien ausgebildet. Es sorgt vorerst für eine kurze Wetterberuhigung. Ab Samstagabend zieht dann die markante Warmfront von Frankreich heran, die heftiges Wettergeschehen zur Folge haben wird. Die Warmfront bringt zunächst intensiven Schneefall und im weiteren Verlauf gefrierenden Regen, was zu teils extrem rutschigen Straßenverhältnissen führt. Besonders der Übergang vom Schnee zu Regen und gefrierendem Regen stellt ein großes Risiko für die Verkehrsteilnehmer dar, da die Straßen binnen kürzester Zeit spiegelglatt werden.
Samstag: Erste Schneefälle und (Dauer-)Frost
Am Samstag, den 04. Januar 2025, ist zunächst noch trockenes, teils sonniges Wetter in weiten Teilen Deutschlands zu erwarten. Im Norden und an den Küsten können jedoch noch einzelne Schneeschauer auftreten. In den südlichen Regionen bleibt es überwiegend trocken und vielfach sonnig, mit Temperaturen zwischen -3 und +4 Grad. Der Frost bleibt dabei in vielen Regionen noch den ganzen Tag über erhalten, vor allem im Bergland und in den südlichen Teilen des Landes. In den höheren Lagen können die Temperaturen bei -4 bis -9 Grad liegen, stellenweise sogar noch deutlich kälter.
Der Wind bleibt am Samstag weitgehend schwach, dreht jedoch im Laufe des Tages auf südliche Richtungen. Am Abend zieht dann die besagte Warmfront auf, die die Wetterlage deutlich verändert. Von Südwesten her setzt Schneefall ein, der sich in der ersten Nachthälfte rasch ausbreitet. Bereits zu diesem Zeitpunkt ist mit ersten nennenswerten Schneemengen und örtlicher Glätte zu rechnen, vor allem in den West- und Südwestregionen Deutschlands.
Unwettercharakter in der Nacht zum Sonntag: Übergang zu Glatteisregen
In der Nacht zum Sonntag, den 05. Januar, setzt sich der Schneefall fort und breitet sich nordostwärts aus. Vor allem im Allgäu, dem Oberrhein sowie Teilen des Saarlands ist ab Mitternacht mit intensiverem Schneefall zu rechnen. Bis zum frühen Morgen erreicht das Niederschlagsgebiet eine Linie vom Emsland bis zum Werratal und Bayerischen Wald. Zunächst fällt der Niederschlag als Schnee, doch im Verlauf des Morgens steigt die Temperatur an, wodurch der Schnee in Regen übergeht. In den betroffenen Regionen ist mit starkem Glatteisregen zu rechnen, was die Straßenbedingungen dramatisch verschlechtern wird.
Die Straßen werden in dieser Zeit extrem rutschig und gefährlich. Besonders gefährdet sind die höheren Lagen sowie Gebirgspässe und Nebenstraßen, auf denen sich schnell eine spiegelglatte Eisschicht bilden kann. Autofahrer sollten sich daher auf längere Fahrzeiten und eventuell auf unerwartete Fahrverhältnisse einstellen.
Sonntag: Zunehmende Milderung und verstärkte Glatteisgefahr
Am Sonntag erreicht die Warmfront mit einer weiteren Wetterumstellung den gesamten norddeutschen Raum. Die Niederschläge setzen sich in vielen Regionen fort, wobei im Nordosten zunächst noch Schnee fallen kann, der später ebenfalls in Regen übergeht. Im Süden Deutschlands und im Westen sorgt der zunehmend milde Luftdruck für Tauwetter und steigende Temperaturen, die auf bis zu 12 Grad ansteigen können.
Jedoch bleibt die Glatteisgefahr in den betroffenen Regionen bestehen. Insbesondere in den Mittelgebirgen und an den Alpen wird es gefährlich rutschig. Die starke Milderung wird durch einen kräftigen Wind begleitet, der vor allem im Südwesten stürmische Böen von bis zu 100 km/h mit sich bringen kann. Während die Schnee- und Glättegefahr in den südlichen Regionen gegen Mittag zurückgeht, hält die Eisglätte in höheren Lagen und auf Bergstrecken bis in den Abend hinein an.