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Dezember weiterhin sehr mild! Bleibt es bis Weihnachten frostfrei?

Nach einem recht kalten Endspurt des meteorologischen Herbstes Ende November ist dem Frühwinter pünktlich zum Start in die Adventszeit die Puste ausgegangen. Auch in den kommenden Tagen wird sich an der eigefahrenen milden Wetterlage kaum etwas ändern.

Sehr milder Wochenstart: Über 15 Grad möglich

Am heutigen Montag erwartet uns dabei landesweit besonders mildes, fast schon warmes Wetter: In den Niederungen im Südwesten des Landes sind dabei Spitzenwerte zwischen 14 und 16 Grad möglich. Auch in den übrigen Landesteilen ist es mit maximal 11 bis 14 grad sehr mild für die Jahreszeit. Selbst in den Hochlagen der Mittelgebirge und in den Alpen setzt sich die starke Schneeschmelze fort. Dazu fällt besonders in der Nordhälfte zeitweise Regen, ansonsten bleibt es jedoch meist grau, aber trocken. Auch in den Nächten bleibt es verbreitet bei relativ konstanten Tiefstwerten zwischen 4 grad in den Mittelgebirgen und 10 Grad am Niederrhein sehr mild. Grund dafür ist die sogenannte Westwetterlage, die in Mitteleuropa im Winterhalbjahr häufig vorkommt und oft über mehrere Wochen am Stück bestehen kann. Dabei sorgt ein besonders starkes Islandtief zusammen mit dem südlich gelegenen Azorenhoch für beständige Westwinde, die sehr milde Luft vom Atlantik zu uns führen. Dadurch sind die Temperaturen in Mitteleuropa nicht nur überdurchschnittlich hoch, auch Stürme und starke Regenfälle können auftreten. Auch in den kommenden Tagen bleibt es hierzulande sehr mild, auch wenn die 15-Grad-Marke wohl vorerst nicht mehr überschritten wird.

Besteht noch Hoffnung auf Schnee vor Weihnachten?

Angesichts der aktuellen Wetterlage denkt man abseits der Weihnachtmärkte wohl kaum daran, dass aus meteorologischer Sicht schon Winter ist. Betrachtet man die verschiedenen Wettermodelle für die kommenden 16 Tage, so liegen die Temperaturen bis zum Ende des Vorhersagezeitraums, also bis Heiligabend, vielerorts konstant bei über 0 Grad. Auch die Nächte bleiben bis dahin den meisten Berechnungen zufolge frostfrei. Somit ist nicht mit einem realistischen Wintereinbruch bis zu den Weihnachtstagen zu rechnen. Allerdings neigen die Wettermodelle auch dazu, bei längerfristigen Vorhersagen stark zu schwanken, sodass es durchaus noch möglich ist, dass sich die Wetterlage in den nächsten Wochen grundlegend verändert und es doch noch für etwas Schnee reicht. Dies bleibt jedoch alles Spekulation und die Wahrscheinlichkeit für Schnee und Frost bis in mittlere oder gar tiefe Langen ist in den nächsten ein- bis zwei Wochen sehr gering.

Nächste Woche heftiger Sturm möglich!

Statt Schnee und Frost stehen die Zeichen derzeit eher weiterhin auf Westdrift. Zu Beginn der nächsten Woche rechnen manche Modelle sogar mit einem ausgewachsenen Sturm über Deutschland. Demnach könnten kleine Randtiefs südlich von Skandinavien den Norden Deutschlands streifen und so für besonders starke Winde sorgen. Dies würde Sturmfluten an der Nordsee und mögliche Orkanböen bedeuten. Allerdings lässt sich die genaue Position und Stärke der Tiefs für diesen Zeitraum noch nicht genau vorhersagen. Dennoch: Alle Zeichen stehen derzeit weiterhin auf Westwind – und damit auf eine sehr milde, eigefahrene Wetterlage.