Der Dezember ist nun drei Tage alt – Zeit also, den Blick noch einmal zurückzudrehen und den letzten der drei meteorologischen Herbstmonate genauer unter die Lupe zu nehmen. Der November 2025 zeigt sich als Monat voller Gegensätze: mild gestartet, kalt eingebrochen, zum Ende hin wieder im Plus. Ein Monat, der mit Nebel, Sonne, Trockenheit und punktueller Nässe beeindruckend abwechslungsreich verlief.
Temperaturen zwischen mildem Start und winterlichem Einschlag
Mit einer Mitteltemperatur von 5,05 Grad lag der November 2025 nahezu punktgenau im Durchschnitt – nur +0,19 Grad über dem klimatologischen Referenzzeitraum 1991–2020. Doch hinter dieser scheinbaren Durchschnittlichkeit verbirgt sich ein deutlich bewegteres Bild.
Der Monat begann ungewöhnlich mild, bevor nach der Monatsmitte der erste markante Wintervorstoß vielerorts für kalte Tage, frostige Nächte und regional sogar den ersten nennenswerten Wintereinbruch sorgte. Besonders in den süddeutschen Niederungen hielten sich Nebel und Hochnebel oft zäh. Dadurch blieben die Temperaturen dort vielerorts unterdurchschnittlich. Im Osten zeigte sich ein ähnliches, wenn auch etwas schwächeres Bild.
Ganz anders verlief der Monat in höheren Lagen der Mittelgebirge sowie im Westen und Nordwesten. Hier wurden überdurchschnittlich milde Werte gemessen – ein Temperaturgefälle, das den November regional sehr unterschiedlich wirken ließ.
Trocken, aber nicht überall – ein November der Gegensätze
Beim Blick auf den Niederschlag wird die Uneinheitlichkeit dieses Monats besonders deutlich. Deutschlandweit wurden 46,16 Liter pro Quadratmeter gemessen – das entspricht 74,70 % des Solls. Damit war der November 2025 insgesamt deutlich trockener als der Durchschnitt und auch trockener als viele Novembermonate der vergangenen Jahre.
Doch regional sah das Bild ganz anders aus:
- Im Süden sowie in höheren Lagen (mit Ausnahme der Küsten) wurde das Niederschlagssoll teilweise übertroffen – ein Zeichen für wiederholte Feuchtphasen.
- Besonders trocken hingegen blieb es in einem breiten Band von Rheinland-Pfalz und dem Saarland über Hessen bis nach Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Hier lagen die Mengen teils deutlich unter dem langjährigen Mittel, was dem Monat sein insgesamt trockenes Gesicht verlieh.
Überraschend sonnig – viel Licht trotz Nebel
Nach einem Blick auf die Sonnenstunden wird klar: Der November 2025 hatte auch seine freundlichen Seiten. Deutschlandweit wurden 69,41 Sonnenstunden registriert – das entspricht beeindruckenden 125,87 % des klimatologischen Solls.
Das Plus an Sonnenschein war dabei recht gleichmäßig verteilt. Lediglich die Nordwestküste und einige höhere Lagen blieben etwas zurück und kamen nicht ganz an die hohen Werte anderer Regionen heran.
Insgesamt zeigte sich der November 2025 als ein Monat der Zwischentöne und Kontraste: kaum zu warm, stellenweise zu kalt, regional trocken oder leicht zu nass – und am Ende deutlich sonniger als erwartet. Ein vielschichtiges Finale des meteorologischen Herbstes, das uns mit seiner Vielfalt bestens auf die anstehende Winterzeit eingestimmt hat.