wetter.net

Was sind Schäfchenwolken?

Schäfchenwolken, auch als Cirrocumulus-Wolken bekannt, sind eine Art von Wolken, die in hohen Lagen der Atmosphäre auftreten, typischerweise über 6.000 Metern. Sie bestehen hauptsächlich aus Eiskristallen und haben eine charakteristische flockige Struktur, die oft in regelmäßigen Mustern angeordnet ist und an eine Herde Schafe erinnert. Meteorologisch gesehen bilden sich Schäfchenwolken unter bestimmten Bedingungen:

1. Hohe Luftfeuchtigkeit in großer Höhe: Cirrocumulus-Wolken entstehen in Höhen, in denen die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist, aber immer noch weit unterhalb des Gefrierpunktes liegt. Dies ermöglicht die Bildung von Eiskristallen.

2. Aufstieg von warmer Luft: Schäfchenwolken können sich bilden, wenn warme Luft aufsteigt und sich dabei abkühlt. Dies geschieht oft durch Konvektion, wenn die warme Luftmasse auf eine kältere trifft und gezwungen wird, nach oben zu steigen.

3. Stabilität der oberen Atmosphäre: Die Atmosphäre muss in der Höhe relativ stabil sein, damit sich die Eiskristalle gleichmäßig verteilen können. Dies verhindert, dass die Wolken sich zu größeren, dichteren Wolkenformen entwickeln.

4. Vorhandensein von Störungen oder Wellen in der Atmosphäre: Turbulenzen und Wellenbewegungen in der oberen Atmosphäre können zur Entstehung der typischen wellenförmigen Muster der Cirrocumulus-Wolken beitragen. Diese Störungen können durch unterschiedliche meteorologische Phänomene wie Jetstreams oder Orographie (z.B. Gebirgswellen) verursacht werden.

Schäfchenwolken sind oft ein Zeichen für eine bevorstehende Wetteränderung, insbesondere wenn sie in Verbindung mit anderen Wolkenarten auftreten. Sie können darauf hinweisen, dass ein Wetterumschwung bevorsteht, wie etwa die Annäherung einer Front oder eines Tiefdruckgebietes.