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Gemeinsam verzichten, bewusster leben – Die Fastenzeit als Familien-Challenge

​Am Aschermittwoch beginnt für viele Christen die Fastenzeit – 40 Tage der Besinnung und des bewussten Verzichts. Doch Fasten bedeutet nicht nur, auf Essen oder Genussmittel zu verzichten. Es kann auch eine Gelegenheit sein, Gewohnheiten zu hinterfragen, bewusster zu leben und als Familie zusammen neue Erfahrungen zu sammeln.

Warum eigentlich 40 Tage?

Die Zahl 40 hat in der christlichen Tradition eine besondere Bedeutung. Jesus fastete 40 Tage in der Wüste, um sich auf seine Mission vorzubereiten. Heute nutzen viele Menschen diese Zeit, um sich innerlich zu reinigen und neue Perspektiven zu gewinnen. Dabei geht es nicht nur um den Verzicht auf Essen, sondern auch um das bewusste Wahrnehmen des Alltags und das Erleben von Dankbarkeit.


Gemeinsam als Familie fasten – eine wertvolle Erfahrung

Fasten kann für Kinder und Erwachsene eine spannende Herausforderung sein. Besonders für Familien kann es eine Gelegenheit sein, neue Rituale zu etablieren und bewusster miteinander Zeit zu verbringen. Es geht nicht darum, sich strengen Regeln zu unterwerfen, sondern zu überlegen: Auf was kann ich verzichten, um etwas Neues zu entdecken?


Ideen für das Familienfasten:

  • Ein Tag ohne Schokobrotaufstrich – Ein kleiner Verzicht, der Kindern zeigt, wie wertvoll Lieblingsspeisen sind.
  • Fernseh- oder Spielekonsolen-Pause – Stattdessen gemeinsam Spiele spielen, lesen oder basteln.
  • Plastikfasten – Gemeinsam darauf achten, weniger Plastikmüll zu produzieren, z. B. auf Einwegverpackungen verzichten.
  • Weniger Auto, mehr Bewegung – Vielleicht kann der Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur bewussten Routine werden.
  • Social Media reduzieren – Eltern können sich vornehmen, weniger am Handy zu sein, um mehr Präsenz in der Familie zu zeigen.
  • Eine Woche ohne Süßigkeiten – Eine Herausforderung für Groß und Klein mit dem Nebeneffekt, bewusster zu genießen.
  • Dankbarkeitstagebuch führen – Jeden Tag gemeinsam überlegen: Wofür bin ich heute dankbar?

Bewusst verzichten – bewusst gewinnen

Verzicht klingt oft nach Einschränkung, kann aber bereichernd sein. Durch den bewussten Verzicht lernen Kinder und Erwachsene, dass sie nicht alles sofort haben müssen. Es entstehen neue Gewohnheiten, die vielleicht auch über die Fastenzeit hinaus Bestand haben.


Fasten mit Herz – anderen helfen

Neben dem eigenen Verzicht kann die Fastenzeit auch dazu genutzt werden, anderen etwas Gutes zu tun. Vielleicht spendet die Familie einen Teil des gesparten Geldes an eine wohltätige Organisation oder verbringt einen Nachmittag damit, Müll in der Natur zu sammeln. Auch kleine Gesten, wie bewusst freundlich sein oder anderen eine Freude machen, können als "soziales Fasten" Teil dieser Zeit sein.


Fazit: Bewusster leben und als Familie zusammenwachsen

Die Fastenzeit muss nicht von strengen Regeln bestimmt sein. Sie kann vielmehr als Chance gesehen werden, sich und den eigenen Alltag bewusster zu erleben. Indem Eltern und Kinder gemeinsam kleine Herausforderungen meistern, lernen sie, wie wertvoll das Selbstverständliche ist – und vielleicht entsteht dabei eine Tradition, die über diese 40 Tage hinausgeht.