wetter.net

Achtung Unwetter! Wo heute die stärksten Gewitter drohen

Zum ersten Mal in diesem Jahr setzen sich landesweit schwülwarme Luftmassen durch, wodurch die die Temperaturen von bis zu 30 Grad noch drückender wirken. Heute werden im Südwesten verbreitet Taupunkte oberhalb von 20 Grad erwartet, was in etwa den Verhältnissen in den Tropen entspricht. Zusammen mit Tiefdruckeinfluss von der Nordsee sind dies perfekte Bedingungen für die Bildung schwerer Gewitter.

Südwesten am stärksten betroffen

Nach einem oft freundlichen Start in den Tag türmen sich zunehmend Quellwolken auf, die bis zum Nachmittag immer mehr anwachsen und Gewitterzellen bilden können. Ab den frühen Nachmittagsstunden werden im äußersten Westen und Südwesten erste Niederschläge in Form von kräftigen Gewittern erwartet. Diese sollen sich nach derzeitigem Stand bis zum späten Abend weiter in die südliche Landesmitte verlagern. Durch die windarme Wetterlage ziehen die Niederschläge zudem relativ langsam, sodass lokal sehr große Regenmengen möglich sind. Auch Hagel und Fallwinde, die enorme Schäden anrichten können, sind heute regional möglich. Zudem ist es möglich, dass einzelne Gewitterwolken zu einer großen „Superzelle" zusammenwachsen, die über größere Flächen starke Niederschläge bringen kann. Auch in den übrigen Landesteilen gibt es heute keine Entwarnung: Überall in Deutschland sind örtlich heftige Unwetter möglich. Am ehesten verschont bleibt jedoch der äußerste Norden. Wo genau die stärksten Niederschläge zu erwarten sind, lässt sich jedoch nicht genau vorhersagen. Auf dem Wetterradar können Sie die aktuelle Unwetterlage stets nachverfolgen.

Unwetterwarnung für meinen Ort? Das muss ich jetzt beachten

In Ihrer Wetter-App erscheint eine Unwetterwarnung, Sie erhalten Warnungen im Fernsehen oder sehen sogar schon schwarze Wolken am Horizont aufziehen? In den meisten Fällen kann man vor einem Unwetter noch sehr kurzfristig Maßnahmen ergreifen, um sich selbst, aber auch sein Hab und Gut in Sicherheit zu bringen.

Vermeiden Sie es dabei stets, im Freien unterwegs zu sein, insbesondere wenn Sie ohne PKW unterwegs sind und Ortschaften weit entfernt sind, um im Notfall Schutz zu suchen. Sollten Sie mit dem Auto unterwegs sein, gelten die üblichen Hinweise wie die Gefahr von Aquaplaning, herabfallender Äste und Hagelschlag. Um letzteres zu verhindern, empfiehlt es sich, eine Stoffdecke ins Auto zu legen und diese bei einsetzendem Hagel auf Dach und Windschutzscheibe zu legen und mit einem schweren Gegenstand zu befestigen. Gleiches empfiehlt sich bei Gegenständen aus Glas oder Keramik in Haus und Garten. An hochwassergefährdeten Stellen kann man zudem mit Handtüchern oder Sand-/Erdsäcken Türen abdichten. Halten Sie zudem Fenster und Türen geschlossen und vermeiden Sie die Benutzung von Steckdosen bei sehr starken, blitzreichen Gewittern.

Morgen weitere Unwetter

Am morgigen Sonntag kommt es erneut zu vielen Regen- und Gewitterschauern, die vor allem am Nachmittag und Abend fast überall im Land auftreten können. Regional sind auch dann wieder unwetterartige Regenfälle mit Optionen auf Hagel und Sturmböen möglich. Eine gänzliche Wetterberuhigung scheint derzeit auch in der kommenden Woche nicht in Sicht, auch wenn die Gefahr starker Unwetter ab Montag erst einmal vorüber ist.