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Azorendüse kommt erneut in Gang

Der Winter zeigt nach einem kurzen Lebenszeichen abermals massive Ausfallerscheinungen. Schon am Donnerstag vergisst er sich im Westen mit Höchstwerten bis 11 Grad. In den Folgetagen machen sich zweistellige Werte in weiten Teilen Deutschlands breit, Azorenluft lässt grüßen.

Ab Donnerstag drehen die Winde auf Südwest, und die Temperaturen steigen beträchtlich. Sogar nachts muss man dann vom Nordwesten bis in den Südwesten, nächste Woche dann vor allem in der Südhälfte phasenweise mit zweistelligen Nachtwerten rechnen, wie sie sonst eher im Mai üblich sind. Das als Tiefstwerte im Hochwinter bezeichnen zu müssen, ist schon krass. Tagsüber sind Höchstwerte bis 15 Grad, in der neuen Woche im äußersten Südwesten örtlich bis 17 oder 18 Grad möglich. Kaum zu glauben!

Möglich wird die Azorendüse durch subtropische Warmluft und starke bis stürmische Winde. Hoher Luftdruck über der Iberischen Halbinsel ist dafür verantwortlich. Allerdings wird die Luft auf ihrem Weg über das Meer mit Feuchtigkeit angereichert. Mögliche aufkeimende Frühlingsgefühle werden deshalb durch viele Wolken und vor allem am Wochenende zudem durch Regenfälle getrübt.

Erst ab Mitte der nächsten Woche besinnt sich Petrus ein wenig zurück auf die Jahreszeit, spürbare Abkühlung bahnt sich an. Ob dann der Winter aber tatsächlich bis in tiefe Lagen einkehrt, scheint aus heutiger Sicht noch fraglich. Auf jeden Fall ist dann wieder mit Nachtfrösten zu rechnen, so das Team von wetter.net.