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Fotografieren bei verschiedenen Wetterlagen – So geht’s

​​​Fotografieren kann als Hobby großen Spaß bereiten. Vielleicht gehören auch Sie zu den Menschen, die in ihrer Freizeit gerne verschiedene Motive ablichten oder sich zukünftig dieser Aktivität widmen möchten. Dabei kann die Wetterlage vor allem bei Outdoor-Fotos eine entscheidende Rolle spielen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie in verschiedenen Witterungssituationen achten sollten.

Zum Einstieg: Vorbereitung und Nachbearbeitung

Für das Endergebnis einer Fotosession spielen die Vorbereitung sowie die Nachbearbeitung der Bilder eine große Rolle. Daher ist es zunächst sinnvoll, einmal zu schauen, welche Faktoren hierbei wichtig sind.

Vorbereitung

Bei der Vorbereitung sollten Sie sich zu Beginn überlegen, was genau Sie fotografieren möchten und wie die Bilder aussehen sollen. So können Sie einen Plan entwickeln, den Sie im Folgenden Stück für Stück abarbeiten.

Das heißt keineswegs, dass bei einem späteren Shooting spontane Ideen vernachlässigt werden sollten – ganz im Gegenteil. Wenn Sie jedoch ein klares Ziel haben, werden die Ergebnisse sicherlich um einiges besser. Falls Sie Fotos von einer Person planen, sollten Sie Ihre Ideen gemeinsam besprechen.

Das Equipment sollte ebenfalls bedacht gewählt werden. Überlegen Sie, mit welcher Technik sich Ihre Ideen am besten realisieren lassen. Hierbei haben die Kamera sowie das Objektiv eine entscheidende Bedeutung. Lesen Sie sich ein wenig ein, wofür die verschiedenen Objektive, die Sie besitzen oder für einen Kauf ins Auge gefasst haben, geeignet sind.

Zusätzlich können Sie sich fragen, ob für die individuellen Ansprüche des nächsten Shootings ein modernes Smartphone ausreichend ist. Direkt vor dem Shooting sollten Sie noch einmal überprüfen, ob die Akkus Ihrer Kamera ausreichend geladen sind und das Equipment voll funktionsfähig ist. Achten Sie zudem für das Outdoor-Shooting auf eine zur jeweiligen Wetterlage passende Kleidung.

Nachbearbeitung

Bei der Nachbearbeitung bekommen die Bilder einen letzten Schliff. Auf dem Smartphone lässt sich dies ohne viel Aufwand mit einigen Filtern und Funktionen realisieren, die das jeweilige Gerät bietet. Alternativ können Sie auf eine Bildbearbeitungs-App zurückgreifen.

Wenn Sie eine Kamera nutzen, benötigen Sie für diesen Schritt einen PC bzw. Laptop sowie ein Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop. Nach dem Einspeisen der Fotos in die Software bearbeiten Sie dann verschiedene Eigenschaften der Fotos wie zum Beispiel:

  • die Farbe,
  • die Helligkeit,
  • oder den Kontrast.

So haben Sie die Möglichkeit, die Atmosphäre und den Look Ihrer Bilder geringfügig oder stark zu beeinflussen. Etwas Geduld und Kreativität können sich hierbei durchaus lohnen. Das Endergebnis speichern Sie dann als Datei auf Ihrem Rechner – oder drucken es aus, um es zum Beispiel in eine Fotomappe einzufügen oder in Ihrer Wohnung aufzuhängen.

Alternativ können Sie die Fotos auf hochwertiges Papier drucken lassen. Online gibt es einige Anbieter, die dies mit einem geringen Aufwand und wenigen Klicks ermöglichen. Hierbei wählen Sie zwischen verschiedenen Looks und Größen. Der Vorteil dabei ist, dass Sie am Ende trotz der digitalen Herangehensweise etwas Handfestes und Hochwertiges erhalten.

Fotografieren bei starkem Sonnenschein

Eine von mehreren Wetterlagen, die Ihnen beim Knipsen von Outdoor-Fotos begegnen kann, ist starker Sonnenschein. Vor allem intensive Kontraste und tiefe Schatten stellen in dieser Situation oftmals ein Problem dar, das die Qualität Ihrer Bilder mindert.

Einstellung der ISO und Blitz verwenden

Um das zu vermeiden, sollten Sie, sofern Sie Ihre Bilder in der prallen Sonne knipsen, den ISO-Wert Ihrer Kamera so niedrig wie möglich einstellen. Konkret heißt das, dass die Zahl nicht höher als 100 sein sollte.

Um den Kontrast zwischen Licht und Schatten, der auf solchen Bildern oftmals gegeben ist, weiter zu reduzieren, haben Sie selbst bei gleißendem Sonnenschein die Möglichkeit, den Blitz der Kamera zu verwenden.

Das klingt zunächst einmal etwas unlogisch – der Blitz hat ja das Ziel, ein Foto aufzuhellen, was bei strahlender Sonne eigentlich überflüssig ist. Die Schattenpartien auf dem Bild sind dadurch jedoch ansehnlicher und bekommen eine klarere Struktur, anstatt auf dem Bild ein optisches Problem darzustellen.

Richtige Position und Schatten nutzen

Die Position, aus der Sie fotografieren, ist ebenfalls entscheidend. Fotografieren Sie immer mit der Sonne im Rücken. So vermeiden Sie unangenehmes Gegenlicht, das Ihre Bilder verfälscht und für eine optisch wenig ansehnliche Mischung aus Über- und Unterbelichtung sorgt.

Alternativ können Sie die Problematik umgehen, indem Sie sich für Ihre Fotos einen schattigen Ort suchen, an den nur wenige Sonnenstrahlen gelangen. Gerade für Porträtfotos bei starkem Sonnenschein ist diese Idee optimal geeignet.

Einen ähnlichen Effekt hat das Ausnutzen der goldenen Stunde. Das Licht ist nicht so stark, die Färbung des Himmels und der Umwelt bietet Ihnen gleichzeitig eine Möglichkeit, atemberaubende Bilder in der Natur zu schießen. 

Fotografieren im Schnee

Winterliche Landschaften sind wie gemacht für schöne Fotos – vor allem dann, wenn Schnee liegt oder es schneit. Sowohl kleine Tricks für die Nutzung der Technik als auch der Schutz des Equipments spielen hierbei eine Rolle.

Ideale Bilder durch richtige Einstellungen

Dabei müssen Sie ähnlich wie bei Fotos in praller Sonne auf eine sinnvolle Weise mit starker Helligkeit umgehen, da der Schnee das Tageslicht reflektiert, verstärkt und die Belichtungsmessung der Kamera stört. Als Ergebnis erhalten Sie Bilder, die insgesamt deutlich zu dunkel sind – Natur und Schnee verlieren ihren Glanz und ihre Ausstrahlung.

Um das zu umgehen, können Sie Ihre Kamera auf den Halbautomatikmodus stellen. Alternativ bietet es sich an, mit der Belichtungskorrektur arbeiten, die jeder gute Fotoapparat in seinem Menü hat.

Stellen Sie hier eine höhere Helligkeit ein. Nutzen Sie zudem den manuellen Weißabgleich Ihrer Kamera, der sich ebenfalls im Menü findet. Hierfür müssen Sie bei vielen Fotoapparaten ein Referenzbild schießen und dieses dann bearbeiten. Wenn Sie im RAW-Format fotografieren, erleichtert das die spätere Nachbearbeitung.

Schutz der Technik

Beim Fotografieren im Schnee ist die Technik großer Kälte ausgesetzt. Das hat zur Folge, dass die Akkus schneller nachlassen – die Kamera kann sogar Schaden nehmen. Daher sollten Sie Ersatz-Akkus dabeihaben, die Sie zum Beispiel in der Hosentasche mit sich tragen. Durch Ihre Körperwärme verlieren sie nicht so schnell an Energie.

Aufgrund des hohen Temperaturunterschieds zwischen Ihrer Wohnung und der winterlichen Natur kann die Technik Schaden nehmen, nämlich dann, wenn sich aufgrund dessen Feuchtigkeit im Objektiv ansammelt.

Daher sollte Sie die Kamera in einem Plastikbeutel oder einer Kühltasche mit ins Freie sowie wieder zurück in die Innenräume transportieren. Achten Sie darauf, dass die Technik sich langsam an die neue Temperatur „gewöhnt". Objektivwechsel in der Kälte sollten Sie ebenfalls vermeiden.

Beherzigen Sie diese Tipps nicht nur, wenn Schnee liegt, sondern ganz allgemein, wenn Sie in der winterlichen Kälte fotografieren. Falls es während Ihrer Session schneit, müssen Sie die Kamera zudem vor der Nässe von oben schützen.

Fotografieren bei Regen und Nebel

Letzteres hat beim Fotografieren im Regen ebenfalls eine große Bedeutung. Hier ist die Gefahr besonders groß, dass Ihre Kamera durch den Niederschlag einen Schaden nimmt. Zwar gibt es einige Fotoapparate, die wasserdicht sind.

Dennoch sollten Sie jede Kamera mit einer Regenhülle vor entsprechenden Schäden schützen. Diese erhalten Sie für einen günstigen Preis beim Fotogeschäft Ihres Vertrauens oder online.

Die Hülle schützt sowohl die Kamera als auch das Objektiv und wurde passend für diesen Zweck entwickelt, weshalb Sie gegenüber improvisierten Lösungen wie einem Plastikbeutel große Vorteile hat. Neben dem Mikrofasertuch, welches Sie nutzen, um das Objektiv zu reinigen, sollten Sie ein Baumwolltuch dabeihaben, mit dem Sie die Linse umsichtig von Regentropfen befreien.

Nutzen Sie den Regen

Regenwetter bietet die Möglichkeit, spannende und besondere Fotos zu schießen. Zum Beispiel können Sie Wolkenkonstellationen fotografieren, die Ihren Bildern eine dunkle Stimmung verleihen.

Achten Sie bei den Einstellungen Ihrer Kamera darauf, dass die Fotos nicht zu dunkel werden und spannende Details noch sichtbar sind. Dafür empfiehlt sich eine hohe ISO. Einzelne Regentropfen sind ebenfalls ein Motiv, dass die Betrachter Ihrer Bilder begeistern wird. Wenn Sie diese beim Fallen einfangen möchten, sollten Sie Gegenlicht nutzen (besonders gut klappt das bei Dunkelheit) und die Einstellungen der Kamera entsprechend anpassen.

Fotografieren bei Nebel

Nebel verleiht Ihren Bildern eine besonders mystische Stimmung. Zum Fotografieren bietet sich ein normales Objektiv oder ein Weitwinkelobjektiv an. Ähnlich wie bei Regen sollten Sie eine hohe ISO nutzen.

Seien Sie zudem mit Tüchern ausgestattet, um Wassertropfen von der Linse zu entfernen. Um tolle Nebelfotos zu schießen, spielt die Position eine wichtige Rolle. Bereits kleine Veränderungen Ihres Standortes können große Unterschiede bei den Bildern ausmachen. Probieren Sie daher ein wenig aus, in welcher Position Sie den Nebel am besten einfangen können.

Fazit

Bei jedem Wetter bieten sich tolle Möglichkeiten, um Fotos zu schießen. Wichtig ist, dass Sie entsprechend vorbereitet sind, um die Kamera vor Schäden zu schützen. Die Einstellungen des Fotoapparates spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Achten Sie dabei auf kleinste Details. So können Sie Bilder machen, die ihre Betrachter begeistern werden.