Kathy Schrey
Letztes Sommerhoch vor dem Herbst: Wetteränderung ab Montag
Heute werden im Süden und Westen dank Hochdruckgebiet Nina, das direkt über Deutschland zu verorten ist, 10 bis 13 Sonnenstunden erreicht. In der Kölner Bucht gibt es ebenfalls am Sonntag strahlenden Sonnenschein mit bis zu 13 Stunden. Von der Lausitz bis nach Vorpommern wird das astronomische Maximum an möglichen Sonnenstunden mit 12 an der Zahl nur knapp verfehlt.
Obwohl die Nächte bereits länger sind, ist der Sonnenstand noch ausreichend, sodass die vom Südwesten nach Deutschland eingeflossene mild-feuchte Luft dank Sonnenkraft erwärmt wird. Die Luftmassen bei 850 hPa fallen, in Relation zum langjährigen Klimamittel betrachtet, etwa 2 Grad zu kalt aus. In Kombination mit einer wolkenlosen Nacht zum Samstag hin, in der Ausstrahlung bzw. Abkühlung der Luft während der Nachtstunden ungehindert möglich war und die Frühwerte dementsprechend mit 5 bis 14 Grad niedrig ausfielen, steigen die Temperaturen am Tag maximal bis an die sommerliche 25-Grad-Marke.
Die feuchte Meeresluft hat das Potenzial für die nächtliche Bildung von bodennahen Wolken. In den Frühstunden kann sich daher lokal Nebel bilden, der insbesondere in der Nacht zum Sonntag im Osten für Sichtweiten von unter 150 Metern sorgen kann.
Dank Hoch Nina bleibt die ‚Schön-Wetterlage' am Samstag ungestört, nach Nebelauflösung ist der Himmel oft wolkenlos und nur am Nachmittag können einzelne Quellwolken sich regional gebildet haben – ideale Bedingungen also für ein spätsommerliches Wochenende.
Am Sonntag erreicht die Wärme ihren Höhepunkt. Entlang des Oberrheins sind örtlich bis zu 29 Grad möglich. Auch im Westen und Teilen der Mitte Deutschlands liegen die Höchstwerte meist zwischen 24 und 27 Grad. Das amerikanische Wettermodell sieht sogar nochmals heiße 30 Grad im äußersten Westen. Etwas verhaltener zeigen sich die Temperaturen im Nordosten und in höheren Lagen – dort bleibt es mit 21 bis 24 Grad etwas kühler. Frühnebel, der sich vor allem in Flusstälern und Senken bildet, löst sich in der Regel am Vormittag rasch auf.
Mit dem Beginn der neuen Woche kündigt sich jedoch ein Wechsel an. Während das Hochdruckgebiet allmählich nach Osten abzieht, rücken von Westen erste Wetterfronten näher. Noch einmal wird warme Luft herangeführt – sie erreicht vor allem den Osten und Südosten Deutschlands, wo am Montag erneut bis zu 27 Grad möglich sind. Im Westen dagegen zeigen sich bereits erste Anzeichen der bevorstehenden Wetteränderung: Hier ziehen dichtere Wolken auf, örtlich kommt es zu Regenschauern oder einzelnen Gewittern.
Ab Dienstag nimmt das unbeständige Wetter weiter zu. Der Zustrom feuchterer und kühlerer Luft sorgt für mehr Wolken, teils kräftige Schauer und deutlich gedämpfte Temperaturen. Tagsüber werden dann häufig nur noch 18 bis 23 Grad erreicht, in einigen Regionen auch weniger – vor allem dort, wo es länger regnet oder die Sonne kaum zum Vorschein kommt.
Hoch Nina verliert damit zu Beginn der Woche ihren Einfluss auf das Wetter in Deutschland. Die warme und sonnige Phase geht nach dem Wochenende langsam zu Ende, und ein wechselhafter Witterungsabschnitt mit Regen und kühleren Temperaturen setzt sich durch – typisch für den herannahenden Herbst.