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November-Sonne oder Hochnebel?

Die Wetterlage stellt sich ein wenig um. Direkt über unseren Köpfen macht sich in den nächsten Tagen ein Hochdruckgebiet breit. In der Folge steht uns eine trockene und sonnige Witterung bevor. In den Herbst- und Wintermonaten bedeutet Hochdruck aber auch Hochnebelbildung mit dazugehöriger Inversionswetterlage.

Eine Inversion ist eine Luftschicht, in der die Temperatur nach oben nicht abnimmt, sondern zunimmt. Mit dieser Temperaturumkehr ist auch eine Feuchteabnahme verbunden. An der Inversion werden Vertikalbewegungen gebremst, so dass der Austausch der Luft zwischen den unteren und oberen Schichten verhindert wird. Da die Inversion als Sperrschicht wirkt, sammeln sich unter ihr Staubteilchen, aber auch Abgase an. Im Winter sind Inversionen meist auch Ursache für die Bildung von Nebel oder Hochnebel. Sie stellen deshalb sehr oft die Obergrenze von Wolken-, Nebel- oder Dunstschichten dar.

Als Bodeninversion wird eine Inversion bezeichnet, die am Boden beginnt. Eine sehr wichtige Inversion ist die Tropopause, sie ist die oberste Grenze der Wolkenbildung und liegt je nach geografischer Breite in unterschiedlicher Höhe (hohe Breiten: acht Kilometer und niedrige Breiten bis zu 18 Kilometer am Äquator).

Als Hochnebel bezeichnet man eine tiefliegende Stratuswolke (gleichmäßige Wolkenschicht), die sich vor allem bei winterlichen Hochdruckwetterlagen unterhalb einer Inversion ausbilden kann. Bei sehr beständigen Inversionswetterlagen kann die Stratuswolke bis zum Boden herunterwachsen. Ab einer ausreichenden Mächtigkeit kommt es auch zu Nieselregen oder bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu Schneegriesel aus der Stratuswolke.

Ab dem 10. November steigt der Bodendruck in Deutschland auf über 1030 hPa an und soll bis zum 13. November auf diesem hohen Niveau bleiben. Da Deutschland im Zentrum des Hochs liegt, fehlt es an Dynamik. Fehlende Dynamik (nahezu windstill) und hoher Luftdruck sind beste Voraussetzungen für Hochnebel. In den höheren Lagen stehen ausschließlich sonnige Tage bevor. Es bleibt abzuwarten, wo und ob sich überall Nebel/Hochnebel bildet. Generell bildet sich Nebel gern in der Nähe von Gewässern.