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Eiskalte Überraschung im Mai – Frostschock vor dem Sommerstart

Obwohl der Mai eigentlich für milde Temperaturen und frisches Frühlingsgrün steht, sorgt in dieser Woche eine ungewöhnliche Wetterkonstellation für einen überraschenden Kälteeinbruch. Verantwortlich dafür ist ein Zusammenspiel von Drucksystemen über Europa, das kalte Luftmassen aus dem hohen Norden nach Deutschland lenkt. Was genau passiert und wie lange die frostige Episode anhält, liest du hier.

Kalte Nordluft dank Tief „Magnus"
Ein kräftiges Tiefdruckgebiet namens Magnus wird sich über Südskandinavien und der Ostsee einnisten. Gemeinsam mit einem Hochdruckgebiet über dem Atlantik bildet es eine sogenannte „Kaltluftschleuse". Diese drückt polare Luftmassen direkt nach Deutschland – vor allem in den Norden und die Mitte des Landes. In etwa 1500 Metern Höhe sinken die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt, was für diese Jahreszeit zwar nicht außergewöhnlich, aber dennoch unterdurchschnittlich ist.

Frost am Freitag – besonders in der Mitte kritisch
Die kälteste Phase wird in den frühen Morgenstunden des Freitags erwartet. Dann könnten die Temperaturen regional so tief fallen, dass nicht nur Bodenfrost, sondern stellenweise sogar Luftfrost möglich ist – also Frost in der offiziellen Messhöhe von zwei Metern über dem Boden. Besonders die Mitte Deutschlands muss mit frostigen Tiefstwerten rechnen. Empfindliche Pflanzen sollten daher vorsichtshalber geschützt werden.

Entwarnung zum Wochenbeginn
Doch die frostige Episode ist nur von kurzer Dauer. Bereits wenige Tage später steigen die Temperaturen wieder leicht an und nähern sich den jahreszeitlich üblichen Werten. Frost ist dann kein Thema mehr – der Mai zeigt sich also bald wieder von seiner freundlicheren Seite.