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Sturmtief, Sturmflut und Schneemassen

​Ab Montag, dem 23. Dezember, wird sich das Wetter in Deutschland dramatisch verändern: Hinter einem kräftigen Sturmtief wird kalte polare Luft nach Deutschland strömen, begleitet von einem neuen Frontensystem, das in der Folge markante Schneefallmengen mit sich bringt. Diese Wetterlage sorgt für ein kontrastreiches Winterwetter, das weite Teile des Landes betreffen wird – mit Sturm, Schneefall und teils gefährlichen Wetterbedingungen. Die intensiven Schneefälle konzentrieren sich vor allem auf den Süden und das Bergland, während an der Nordseeküste eine Sturmflut zu erwarten ist.


Montag, 23. Dezember: Beginn der winterlichen Umstellung

Am Montag zieht ein starker Tiefdruckwirbel, der für ein dramatisches Winterwetter sorgt, von Westen her über Deutschland. In der Folge wird kalte, polare Luft in den Süden des Landes geführt, während an der Nordseeküste bereits schwere Stürme toben. Im Süden ist mit extrem winterlichen Bedingungen zu rechnen: Der Schneefall setzt bereits ab den mittleren Lagen ein, und vor allem in den Alpenregionen sowie in den Mittelgebirgen muss mit starken Schneefällen gerechnet werden. Bis zu 50 cm Neuschnee sind möglich, lokal sogar bis zu 150 cm.

In den höheren Lagen des Berglandes und der Alpen ist mit starkem Schneefall zu rechnen, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen kann. Auch die Lawinengefahr wird deutlich ansteigen, weshalb insbesondere Wintersportler und Reisende in diesen Regionen dringend zu Vorsicht geraten wird. Es wird zu erheblichen Behinderungen im Straßenverhältnisse kommen.

Gleichzeitig bringt das Sturmtief an der Nordseeküste extrem starke Böen mit sich, die dort bis zu 100 km/h erreichen können – eine Sturmflut wird zudem erwartet. Auch im Bergland sind stürmische Böen und sogar Orkanböen zu erwarten. Diese bringen vor allem in den Hochlagen extreme Winde, die das Wetterbild zusätzlich verstärken und das Gefühl von "gefühlter Kälte" massiv erhöhen.

Die Temperaturen bleiben durch die polare Kaltluft meist im Minusbereich, vor allem im Bergland und in den höheren Lagen des Südens, während in den tieferen Lagen mildere Werte zwischen 2 und 8 Grad erwartet werden. Der Wind kommt aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen und sorgt für starke bis stürmische Böen, die die Wetterlage weiter verschärfen.

Nacht zu Dienstag, 24. Dezember: Schneefall setzt sich fort

In der Nacht zum Dienstag verschärft sich die Wetterlage weiter. Der Schneefall im Süden zieht langsam in Richtung Osten und wird in vielen Gebirgslagen intensiver. Besonders die Alpenregionen werden weiterhin von kräftigen Schneefällen betroffen sein, während im Nordwesten und Westen der Niederschlag allmählich nachlässt. Es werden Tiefstwerte zwischen -2 Grad und +3 Grad erwartet, wobei im Süden, vor allem über den höheren Lagen, die Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen können.

Heiligabend (Dienstag, 24. Dezember): Weihnachtliche Schneefälle im Süden

Am Dienstag, Heiligabend, bleibt das Wetter vor allem im Süden und Südosten Deutschlands stark winterlich. Der Schneefall in den Alpen und den Mittelgebirgen setzt sich fort, und auch in den tieferen Lagen wird es weiter schneien oder in Schneeregen übergehen. Besonders an den Alpen weiterhin kräftiger Schneefall. In den mittleren und hohen Lagen der südlichen Gebirgslagen kommt es zu Schneemengen von bis zu 30 cm. Dies stellt eine erhebliche Gefahr für den Straßenverkehr dar.

Im Rest des Landes, insbesondere im Westen und Norden, lockern die Wolken etwas auf, wobei zwischen den Schauerphasen auch mal die Sonne durchkommt. Die Temperaturen bleiben kühl mit Höchstwerten von 2 bis 7 Grad, wobei es in den höheren Gebirgslagen und Alpenregionen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt auch den ganzen Tag über frostig bleibt.

Weihnachtswoche: Übergang zu milderen, aber weiterhin winterlichen Bedingungen

Nach Heiligabend bleibt das Wetter durch den Einfluss der kalten Luftmassen im Süden winterlich. Der Schnee wird vor allem in den Alpen und im Süden noch länger anhalten und kann damit die Luft weiter auskühlen. Bildet sich zudem noch Nebel, wir dort quasi der Winter konserviert. In der Nacht auf den 26. Dezember sinken die Temperaturen in den südlichen Regionen unter den Gefrierpunkt, und es besteht weiterhin die Gefahr von Glätte durch Schnee oder Schneematsch. In den höheren Lagen der Alpen ist mit starkem Frost und teils klarem Himmel zu rechnen, während in den tieferen Lagen im Süden und Südwesten teils Nebel und Hochnebel dominieren.

Am Donnerstag und am Freitag bleibt es aufgrund des vorherrschenden hohen Luftdruckes windarm, so dass sich Nebel, der sich aufgrund der feuchten Luftmassen wiederholt in den frühen Tagesstunden bildet, ganztägig für Eintrübung sorgt. Abseits dieser großflächigen Nebelschwaden zeigt sich auch mal die Sonne. Sprühregenereignisse sind in den Nebelwolken möglich. Aufgrund dessen kommt es örtlich zu Strassenglätte in höheren Lagen.

Ab dem 29. Dezember zieht die Wetterlage langsam weiter und das Hochdruckgebiet setzt sich bis zum Silvester fest. Dabei könnte es in den höheren Gebirgslagen bis zum Jahreswechsel zu einem echten Winterwunderland kommen, während im restlichen Deutschland milderes und zunehmend trübes Wetter das Bild bestimmt.

Zusammenfassung und Ausblick bis Silvester:

Ein kräftiges Hoch sorgt bis Silvester für winterliche Verhältnisse in den Alpen, wo bis zum 25. Dezember bis zu 120 cm Neuschnee fällt. Dieser Schnee wird durch das stabile Hoch bis zum Jahresende erhalten bleiben, wodurch sich in den Alpen ein wahres Winterwunderland ergibt. In den Nächten bildet sich kalte Luft am Boden, was die Temperaturen im Süden auf bis zu -7 Grad sinken lässt, während es im Norden frostfrei bleibt. Tagsüber liegen die Höchstwerte im Norden bei 4 bis 8 Grad, im Süden zwischen 0 und 3 Grad. In den anderen Teilen des Landes hält sich eine winterliche Milde und trockenes Wetter, wobei neben Nebelwolken auch mal die Sonne scheinen kann.