Alexander Uffelmann
Zwischen Dauerfrost und Milderung: Erwartet uns ein weißer Jahreswechsel?
Während die Weihnachtstage in diesem Jahr bis auf ein paar wenige Regionen in Süddeutschland und einigen Mittelgebirgen verbreitet schneefrei blieben, war es diesmal sehr kalt. Vor allem am gestrigen Donnerstag gab es verbreitet Höchsttemperaturen im Frostbereich. Doch nun kommt wieder etwas Schwung in die Wetterküche, während sich die grobe Struktur der Wetterlage kaum ändert: Ein Hoch bei Island blockiert die feuchtwarmen Luftmassen vom Atlantik, während ein Tief über Osteuropa Kaltluft aus Skandinavien anzapft.
Zunächst kaum noch Dauerfrost: Große Tagesschwankungen und viel Sonne!
Bereits heute steigt das Thermometer in vielen Landesteilen wieder in den leichten Plusbereich. So liegen die Höchstwerte bei 1 Grad in Norddeutschland und 7 Grad am Oberrhein. Auch in direkter Küstennähe können bis zu 5 Grad erreicht werden. In einem breiten Streifen vom Süden Brandenburgs über Thüringen bis ins nördliche Hessen herrscht jedoch weiterhin meist leichter Dauerfrost zwischen minus 2 und 0 Grad. Dazu scheint oft die Sonne, nur im Nordosten ziehen zum Nachmittag hartnäckige Wolkenfelder auf. Der teils kräftige Ostwind sorgt jedoch dafür, dass dich die Temperaturen noch kälter anfühlen. In der kommenden Nacht kühlt es verbreitet wieder deutlich ab und die Tiefstwerte liegen bei 0 bis minus 8 Grad. Nur an den Küsten bleibt es meist frostfrei. Morgen ist es weiterhin oft sonnig, nur in einem Streifen vom Münsterland bis nach Brandenburg bleibt es oft länger bewölkt, im äußersten Osten ist etwas Nieselregen oder leichter Schneefall möglich. Die Temperaturen erreichen dazu 2 Grad in Sachsen und 7 Grad an der Nordsee. Auch am Sonntag und Montag sieht es ähnlich aus: Bei Höchstwerten zwischen minus 2 Grad im Erzgebirge und 7 Grad in Ostfriesland scheint oftmals die Sonne und es bleibt überwiegend trocken. Nur am Montagnachmittag sind im Norden einzelne Regen- oder Schneeschauer möglich. In den Nächten ist es jeweils verbreitet frostig kalt.
Neue Kälte und Schnee zum Jahreswechsel?
Nach derzeitigem Stand könnte sich der Winter zum Jahresende für eine längere Zeit bei uns einnisten. Am Dienstag frischt der Nordwind merklich auf und bringt uns wechselhaftes Schauerwetter. Bei Höchstwerten zwischen minus 2 Grad im Vogtland und 6 Grad an der Nordsee können diese vielerorts als Schnee fallen. An Silvester sieht es dann ähnlich aus: Vielerorts kommt es zu kurzen, aber teils kräftigen Schauern, die oft als Schnee niedergehen und für kurze weiße Überraschungen sorgen können. Während es in der Nordwesthälfte mit 3 bis 7 Grad meist zu mild für Schnee bleibt, liegen die Höchsttemperaturen in der Südosthälfte verbrietet bei minus 1 bis 2 Grad. In der Neujahrsnacht gibt es nach aktuellem Stand dann bis auf einige Regionen im Nordwesten verbreitet leichten bis mäßigen Frost. Auch Schneefall ist stellenweise möglich. Dennoch werden auch zum Jahreswechsel wohl eher nur einzelne Regionen weiß sein. Nach einem recht unspektakulären Neujahrstag mit einem ruppigen Westwind und vielen Wolken bei minus 4 Grad in den östlichen Mittelgebirgen und 4 Grad im Kraichgau erreicht uns nächsten Freitag dann wohl ein neues, größeres Niederschlagsgebiet aus Norden. Dann ist in vielen Landesteilen mit teils kräftigen Schneefällen zu rechnen, die bei Höchsttemperaturen zwischen minus 5 Grad im Zittauer Gebirge und 2 Grad im Rhein-Main-Gebiet meist für winterliche Verhältnisse sorgen. Nur im äußersten Westen könnte es etwas milder bleiben. In den darauffolgenden Tagen sind sich die Modelle recht einig, dass sich die Kälte erneut bei uns festsetzt. Im Gegensatz zur aktuellen Wetterlage kommt es dann allerdings immer wieder zu neuen Schneefällen, meist in Form von kurzen Schauern. Eine anhaltende Milderung ist derzeit nicht in Sicht.